Nachhaltige Entwicklung in Ghanas Bauwirtschaft fördern

15.09.2021

MC-Bauchemie engagiert sich im deutsch-ghanaischen Projekt INFRACOST, das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Maßnahme „CLIENT II“ gefördert wird. Bei INFRACOST geht es kurz gesagt darum, wie Infrastrukturbauwerke aus Beton in Ghana an umweltbedingte Herausforderungen und Risiken angepasst und nachhaltig instand gehalten werden können.

Gruppenbild mit dem R&D-Team der MC-Bauchemie Ghana zusammen mit Dr. Wolfram Schmidt, Koordinator des INFRACOST-Projektes und Mitarbeiter der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), und Noble Bediako, Geschäftsführer der MC-Bauchemie Ghana.
Gruppenbild mit dem R&D-Team der MC-Bauchemie Ghana zusammen mit Dr. Wolfram Schmidt, Koordinator des INFRACOST-Projektes und Mitarbeiter der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), und Noble Bediako, Geschäftsführer der MC-Bauchemie Ghana.

Infrastrukturbauwerke wie Brücken und Straßen sind die Basis für die wirtschaftliche Entwicklung in Westafrika. Hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchte, das Küstenklima entlang der Verkehrshauptachsen sowie regelmäßige Überschwemmungen stellen allerdings ernsthafte Bedrohungen für diese Infrastrukturbauwerke dar. Ein Ausfall hätte in Ghana sowie den angrenzenden Ländern fatale wirtschaftliche Folgen. INFRACOST evaluiert den baulichen Zustand systemrelevanter Infrastrukturbauwerke und entwickelt Instandsetzungskonzepte, die deren Funktionalität sicherstellen können. INFRACOST ist ein Verbundvorhaben, in dem MC-Bauchemie mit verschiedenen Projektpartnern zusammenarbeitet. Während die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) gemeinsam mit der University of Ghana die Verwendung lokaler Rohstoffe untersucht und bewertet, entwickelt und erprobt die MC-Bauchemie Ghana anwendungsorientierte Entscheidungshilfen und innovative Baustoffe für die Instandsetzung von Infrastrukturbauwerken, die gleichzeitig auch den lokalen ghanaischen Wertschöpfungsketten zugutekommen. Darüber hinaus sind auch weitere Partner wie lokale Hochschulen, Verbände und Ministerien bei diesem Projekt eingebunden. Das Projekt läuft bereits im vierten Jahr und wird durch Dr. Wolfram Schmidt von der BAM (siehe Interview rechts) gesteuert.

Lokale Lösungen für globale Probleme der Bauwirtschaft

Im Fokus stehen für den Neubau optimierte Betone mit erhöhter Lebenserwartung sowie statisch relevante Mörtel für die Instandsetzung. Um die jeweilige Technologie nachhaltiger zu gestalten, entwickelt das INFRACOST-Projektkonsortium diese primär basierend auf lokal verfügbaren Rohstoffen. Dies beinhaltet sowohl organische als auch mineralische Nebenprodukte. Für Ghana spielen insbesondere landwirtschaftliche Reststoffe wie zum Beispiel Maniokschalen oder Abfälle aus der Kakaoproduktion eine wichtige Rolle. Da der Wissens- und Technologietransfer in diesem Projekt auch eine große Rolle spielt, umfasst INFRACOST neben universitären Schulungsmaßnahmen für Studierende, Industrie und Behörden auch praxisnahe Trainings mit Anwendern und Planern. Darüber hinaus werden auch Handlungsanweisungen in Form eines Handbuchs für Berater und politische Entscheider entwickelt. Damit dieser Transfer nachhaltig wirkt, wurden die Forschungsergebnisse und Technologien im Rahmen einer Pilot-Instandsetzung an der Saglemi-Brücke in Kooperation mit der Ghana Highway Authority unmittelbar in der Praxis umgesetzt. So wird das Projekt einen wichtigen Impuls zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in Ghana geben.

ÜBER CLIENT II

Mit der Fördermaßnahme „CLIENT II – Internationale Partnerschaften für nachhaltige Innovationen“ fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nachfrageorientierte Forschungskooperationen mit ausgewählten Schwellen- und Entwicklungsländern. In den internationalen Verbundvorhaben werden Lösungsansätze für den Klima-, Umwelt-, Ressourcen- und den Energiebereich erarbeitet, die zur Bewältigung konkreter Herausforderungen in den Partnerländern beitragen. Mit innovativen und nachhaltigen Lösungsansätzen fördert jedes CLIENT II Projekt die Umsetzung mehrerer Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals). Weitere Informationen finden Sie auf der Website von CLIENT II - Internationale Partnerschaften für nachhaltige Innovationen.

 

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