Tübbingfugen abgedichtet beim Tunnelprojekt Sydhavn/M4

Dänemark

Die 2002 in Betrieb genommene Metro der dänischen Hauptstadt Kopenhagen und der angrenzenden Stadt Frederiksberg besteht aus vier Linien, die fahrerlos und vollautomatisch verkehren. Die Linie 4 (M4) verband ursprünglich den Hauptbahnhof Hovedbanegård mit dem Kongens Nytorv, dem größten Platz in der Innenstadt Kopenhagens. Bereits 2012 ebnete das dänische Parlament den Weg für eine Erweiterung der Strecke, die künftig zum Orientkaj im Stadtteil Nordhavn führen sollte. Metroselskabet, der Betreiber der Metro, vergab im März 2018 den Auftrag als „Design-and-Build“-Projekt an das Joint Venture Tunnel JV I/S.



Das Projekt für die südliche Metrolinie ist auf sechs Jahre ausgelegt und umfasst den Bau zweier 4,4 Kilometer langer Tunnel mit einem Innendurchmesser von 4,9 Metern mithilfe von zwei erddruckgestützten Tunnelbohrmaschinen (TBM) sowie den Bau von fünf Metrostationen und zwei Kreuzungsbauwerken. Die Eröffnung ist für 2024 geplant.

 

MC überzeugt

Nachdem mit MC-Injekt GL-95 TX bereits 2017 ein Teilbereich der Metro erfolgreich abgedichtet wurde, bezog man MC auch 2020 in das neue Teilprojekt mit ein. Nach ersten Kontakten zum Bereich „Maschineller Tunnelbau“ bei MC erfolgte im Mai eine Risikobewertung mit Schwerpunkt auf Produkten für den Tunnelbau, die in der Registrierung in der dänischen Datenbank für chemische Produkte mündete. Im Dezember wurde unter schwierigen Bedingungen in der Corona-Hochphase von den Injektionsexperten der MC eine Baustelleneinweisung der Produkte MC-Montan Injekt TR-X und MC-Injekt 2133 flex für die Verarbeiter vor Ort in Kopenhagen durchgeführt. Für die Injektion und Abdichtung der Tunnelelemente wurde MC-Montan Injekt TR-X eingesetzt und die Umsetzung von der MC-Bauchemie Danmark Aps begleitet.

Blick in den Tunnel des Tunnelbauprojekts Sydhavn/M4 in Kopenhagen
Blick in den Tunnel des Tunnelbauprojekts Sydhavn/M4 in Kopenhagen
© MC-Bauchemie 2024


Zu Beginn der Tunnelbohrungen wurden die Tunnelbohrmaschinen über die Station Enghave Brygge eingebracht und in beide Richtungen geschickt. Die Erschütterungen der Maschinen wurden über viele Kontrollpunkte ständig überprüft, um Gebäudeschäden bestmöglich vorzubeugen. Das Team erreichte in der Folge einen dänischen Rekord von 56 m gebohrtem Tunnel an nur einem Tag. Die Leistung wurde ständig weiter optimiert.

 

Tübbingfugen abgedichtet

5.700 Tübbings mussten insgesamt gesetzt werden. Für das elastisch quellfähige Abdichten der Dichtungsprofile in den Fugen zwischen den Tübbingen sorgte MC-Montan Injekt TR-X. Das niedrigviskose Hydrogel auf Acrylatbasis für die Injektion von Gebirge und Massivbauwerken ist dank seiner außergewöhnlichen chemischen Beständigkeit auch sicher in alkalischem Milieu sowie in Kontakt mit Ringspaltmörteln einsetzbar. Seine sehr gute Injizierbarkeit und seine steuerbare Reaktionszeit ermöglichen gut kontrollierbare Injektionswege. Darüber hinaus bestätigt die positive Prüfung gemäß UBA-Leitlinie sogar die Verwendbarkeit in Kontakt mit Trinkwasser.

 

Ergänzend kamen für die dauerhafte Abdichtung von auftretenden Rissen das schnell expandierende, einkomponentige Injektionsharz MC-Injekt 2133 flex sowie zum Egalisieren der Wandflächen der Tunnelinnenschale der Feinspachtel MC-DUR 1250 TX zum Einsatz.

 

Die Arbeiten an der Erweiterung der Metrolinie sind aktuell ohne Verzögerungen in vollem Gange. Von 2024 an wird die M4 die dann 6,5 km lange Strecke mit ihren acht Stationen zwischen Hauptbahnhof und Orientkaj in 12 Minuten zurücklegen. Mit der Erweiterung zum Stadtteil Nordhavn konnte gleichzeitig auch das Potenzial für die Neugestaltung des nördlichen Hafengebiets von Kopenhagen, einem der größten Stadterneuerungsprojekte in Nordeuropa, weiter vorangebracht werden.

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